Archiv der Kategorie: Ludwigsburg

Ehrenamt ist wichtig

Ehrenamtliches Engagement ist mir wichtig. Es hält die Zivilgesellschaft zusammen, stiftet Gemeinschaft, stabilisiert die Demokratie und macht vor allem sehr viel Spaß.

Viele Menschen sind engagiert, als als Jugendgruppenleiter*innen, Trainer*innen, Eltgernbeiräte, Sportbetreuer*innen, Feuerwehrleute, Rettungssanitäter*innen, Vorstände… . Das tut unserer Gesellschaft gut.

Ich engagiere mich im HC Ludwigsburg. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim haben eine Film hierüber gedreht.

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Grüne Plätze in Ludwigsburg

Ein Beitrag von Dirk Werhahn

Schillerplatz Arsenalplatz Ludwigsburg

Öffentlicher Raum und damit Stadtplätze sollen Orte des städtischen Lebens sein. Dies gelingt, wenn unterschiedliche Gruppen anwesend sind, die die Plätze auf verschiedene Arten nutzen. Plätze schaffen Raum für Kommunikation und Begegnung. So kann das gesellschaftliche, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben verbunden werden. Die Ludwigsburger GRÜNEN schlagen daher die Neugestaltung zweier Plätze vor:

Schillerplatz
Wer vom Bahnhof die Stadt betritt, erlebt Ludwigsburg als weltoffen, geschäftig und mit „Schiller“ voller Kultur. Ein lebendiges Portal für die Schloßfestspiele, für die Film- und die Theaterakademie, usw.. Die neue Gestaltung und die damit verbundene Möglichkeit der Durchquerung laden Gäste, Einwohnerinnen und Einwohner zum Erleben am Schillerplatz ein.

Arsenalplatz
Auf dem Weg zum Marktplatz, zum Blühenden Barock, zum Forum etc. schafft der Arsenalplatz Raum für Jung und Alt zum Verweilen, Ausruhen, „Luft tanken“, Reden, Spielen, Kaffeetrinken, Entspannen usw. Bäume spenden Schatten und Wasserspiele sorgen für Abkühlung. „Ludwigsburg atmet.“

Die Neugestaltung soll Entlastung für das Stadtzentren schaffen, denn nicht nur in Ludwigsburg wird eine Zunahme des Verkehrs mit den bekannten negativen Folgen beobachtet: Chronische Verkehrsüberlastung, Verspätungen, Feinstaub und weitere Umweltverschmutzung. Die europäische Wirtschaft verliert aufgrund dessen alljährlich fast 100 Mrd. €, also rund 1 % des BIP der EU.

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Städte für Menschen

Ein Beitrag von Dirk Werhahn

Platz in LudwigsburgDie Stadt stellt den Menschen mit seinen unterschiedlichen Ansprüchen in den Mittelpunkt. Dies gelingt dadurch, dass die getrennten Funktionen des öffentlichen Raums wieder miteinander verbunden und als eine Einheit betrachtet werden. Die Qualität des Lebensraums wird verbessert. Das Konzept wird als Shared Space bezeichet und wird in einem EU-Projekt (pdf – 830 kB) seit 2004 erprobt. Die Stadt Brohmte beteiligt sich mit großem Erfolg daran und die FAZ berichtet darüber. Seit dem 19. Juni ist die neue Verkehrsführung eingeweiht. (Die Bilder zu diesem Beitrag sind in Ludwigsburg aufgenommen.)

Der Augenmerk von vielen für die Stadtplanung Verantwortlichen liegt auf dem Verkehr. Ein Blick in die Städte zeigt, dass die Funktion Verkehrsraum die Gestaltung unser Umgebung entscheidend prägt, obwohl er nur eine der vielen möglichen Funktionen darstellt. Das Konzept Shared Space macht hingegen einen deutlichen Unterschied zwischen Verkehr und Verweilen.

  • Ein Raum zum Verweilen dient dem zwischenmenschlichen Kontakt. Hier ist Raum für Menschen und dieser fordert zu sozialem Verhalten von Mensch zu Mensch auf. An diese Bedingung haben sich auch diejenigen zu halten, die sich auf der Durchfahrt befinden und diesen Raum nur durchkreuzen.
  • Dient ein Raum dem Verkehr, so gelten andere Regeln. Dies gilt sowohl für das Verhalten als für die Gestaltung, denn ein Verkehrsraum soll für eine möglichst schnelle Überbrückung von längeren Abständen. Verkehr ist in der Regel Mittel zum Zweck, einen anderen Ort zu erreichen. Verkehr ist nicht Zweck an sich.

Die verschiedenen Funktionen des öffentlichen Lebens sind miteinander zu vereinigen: Wohnen, Arbeiten, Ökologie, Wasserwirtschaft, Tourismus, Kultur etc. Die Kombination dieser Funktionen erhöht den Erlebniswert unserer Umgebung und macht sie des Verweilens wert, weil wir dadurch einen Einblick in unser gesellschaftliches Miteinander geben und erhalten.

Mit der Zunahme des Autoverkehrs wurden die Straßen immer mehr zum Verkehrsraum definiert. Weite Teile des öffentlichen Raums dienen in der Zwischenzeit hauptsächlich oder sogar ausschließlich dem Autoverkehr. Diesem muss sich alles unterordnen. Und so sehen auch unsere Straßen und Plätze aus. Sie steht ganz im Zeichen des Verkehrs: diese unterstützt zwar einem reibungslosen Verkehrsablauf, aber wir teilen uns den Raum nicht mehr, sondern haben ihn eingeteilt. Er ist ein System von Regeln, Geboten und Verboten geworden, dem wir uns als Menschen anpassen und unterordnen müssen. Verkehrsregeln sind wichtiger geworden als soziale Umgangsformen. Dies gilt es wieder umzukehren, so dass soziale Umgangsformen wieder im Mittelpunkt stehen.

In unseren Städten sollen nicht weiterhin Verkehrsverhalten „so schnell wie möglich, einheitlich geregelt, an einen anderen Ort kommen“ Vorrang haben. Sondern Verweilen mit seinen sozialen Umgangsformen „mit spontanen Einfällen, unvorhersehbar, willkürlich und relativ langsam“ soll im Mittelpunkt stehen. Städte sollen wieder Menschenräume sein und nicht Verkehrsraum bleiben!

Die Anträge des Grünen-Gemeinderats in Ludwigsburg haben die anderen Fraktionen nicht begeistert und wurde nicht angenommen. In Hamburg aber wurde von CDU und DIE GRÜNEN vereinbart: „In jedem Bezirk soll ein Shared-Space-Projekt umgesetzt werden. Die Bezirke sind aufgefordert, geeignete Verkehrsflächen vorzuschlagen.“ Es geht also!

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Schillerplatz für Völkerverständigung

Ein Impuls von Dirk Werhahn

Schiller

Ode an die Freude
Schiller, Friedrich (1759-1805)

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt,
alle Menschen werden Brüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.

Die Ode verknüpft das Thema Freude („Freude, schöner Götterfunken“) mit dem Thema Solidarität („Alle Menschen werden Brüder“).

Dieser Aufruf, sich in Freude zu verbinden, Grenzen zu überwinden und sich gegenseitig zu unterstützen ist in Zeiten wachsender Fremdenfeindlichkeit, ein Aufruf zu Versöhnung und Völkerverständigung.

Der Schillerplatz benötigt auf der einen Seite eine weltoffene künstlerische Gestaltung. Neben dieser äußeren Gestalt, würde das Motto Völkerverständigung dem Schillerplatz ein angemessene Inneres, eine sinnvolle Bedeutung geben.

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Schillerplatz – Spiegel der Gesellschaft

Ein Beitrag von Dirk Werhahn

SchillerplatzSeit geraumer Zeit wird in Ludwigsburg darüber diskutiert, wie der Schillerplatz zukünftig gestaltet sein könnte. Hierzu gibt es unterschiedliche Vorschläge.

Am heftigsten umstritten ist die Idee der Kreissparkasse. Sie will ihren Gebäudekomplex auf den Schillerplatz ausweiten und somit Raum für Ladengeschäfte schaffen. Dadurch würde der Schillerplatz wohl ein Drittel seiner Fläche verlieren.

Daneben gibt es aber auch Überlegungen den gesamten Platz für die Öffentlichkeit zu gestalten und vom Straßenverkehr zu entlasten.

Schiller: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
(Über die ästhetische Erziehung des Menschen“)

Ein paar grundsätzliche Überlegungen: Öffentliche Räume sind seit jeher zentrale Orte des städtischen Zusammenlebens. Hier spielt sich sich nicht nur öffentliches Leben ab, sondern hier zeigt sich das Gesicht der Gesellschaft.

Diese Räume haben einen äußeren und einen inneren Aspekt. Der innere Aspekt ist Sinn, Aussage, Bedeutung. Ein großer, zentral gelegener Platz ruft nach Bedeutung. Diese hängt mit Erleben zusammen: symbolische Darstellung einer Idee (z.B. durch eine Statue), Begegnungen, Veranstaltungen, etc., Beispiele sind: Festplätze, Marktplätze, Treffpunkte etc. Ist der innere Aspekt ausgeprägt, dann kann die Platzgestaltung mehr ausdrücken als nur Raumstrukturierung. Sie wirkt symbolisch und reflektiert auch den inneren Zustand der Gesellschaft. Dies auch in der Art und Weise ihrer architektonischen Aussagen. So kann die Kraft dieses Ortes und der sich dort aufhaltenden Menschen sichtbar werden.

Schiller: „Raum für alle hat die Erde. “ (Der Alpenjäger)

Im Stadtentwicklungskonzept der Stadt Ludwigsburg (Flyer) ist zu lesen: Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am kulturellen eben fördert Integration, Selbstbewusstsein, Kreativität und damit die Lebensqualität. Dies gelingt auch dank vereinfachter Zugänge zu hochwertigen Kulturangeboten für alle Generationen und Nationen.

Schiller: „Auf dieser Bank von Stein will ich mich setzen.“ (Tell)

Es gilt abzuwägen, ob der Platz nach den Vorstellungen der Kreissparkasse gestaltetet werden soll und somit zum Ausdruck gebracht wird, dass menschliches Zusammenleben von der Mehrung des Kapitals geprägt ist. Oder ob es der Platz des Dichters Schiller bleibt und seinen Gedanken gerecht wird.

Welche Kultur wollen wir?

Aber schon Schiller wusste: „Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.“ (An die Freunde)

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