Alle Beiträge von Dirk Werhahn

2010

Baum NeujahrWünsche von Dirk Werhahn

der Klimagipfel in Kopenhagen hat nicht die Entscheidungen gebracht, die ich mir für unsere Zukunft gewünscht habe. Vielleicht schafft dieses Scheitern die Einsicht, dass das Verhandeln zwischen den Staaten und das Handeln Einzelner weiter gehen muss.

Ganz persönlich will ich das kommende Jahr nutzen, um über das Thema „Wachstum“ konkreter nachzudenken und Lösungen zu suchen. Dabei geht es ganz praktisch um das Industrieland Baden-Württemberg. Die Automobilbranche hat global gesehen eine Überkapazität von 30%. Die Bereinigungen werden nicht spurlos an dem Autoland Baden-Württemberg vorbeigehen. So wird sich die bisherige Wirtschaftsstruktur verändern und in dem Zusammenhang wird die Arbeitslosigkeit steigen. Ein Ziel muss es deshalb sein, das Autoland Baden-Württemberg in ein Mobilitätsland weiterzuentwickeln.

Diese Idee birgt die Vorstellung, wie wir Baden-Württembergerinnen und  Baden-Württemberger auch zukünftig in Wohlstand leben können, ohne dabei die natürlichen Ressourcen noch weiter in dem Maße zu verbrauchen, wie wir dies bisher getan haben. Doch wir brauchen mehr. So kann diese Krise genutzt werden, um Baden-Württemberg zu einem Musterländle für GRÜNE TECHNOLOGIEN zu entwickeln. Auch habe ich die Hoffnung, dass Menschen weiterhin in einer solidarischen Gesellschaft leben wollen und dass entsprechende Akzente in Vereinen, Verbände, Initiativen durch Sport, Bildung, Kultur usw. gesetzt werden können.

Mit dieser Hoffnung wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein gutes und gesegnetes neues Jahr, viel Spaß am Leben und eine gute Gesundheit.

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Klimaschutz: „Land unter…“

Ein kurzer Vorgeschmack von Dirk Werhahn

land-unter-lineAm Dienstag werden wir für den Kirchentages ein etwa elf Kilometer langer blauer Kreidestrich um Bremens Innenstadt ziehen.

Diese Aktion ist Teil des Klimaprojekts des Kirchentags „Tut dem Klima gut“ und  symbolisiert Bremens neue Flutgrenze. Diese Flutlinie ist nicht unwahrscheinlich, da zur Zeit der Klimawandel ungehindert fortschreitet.

Im Rahmen der „Land-unter“-Aktion werden die Kirchentagsbesucherinnen und Kirchentagsbesucher am Freitag aufgefordert, entlang eines Abschnitts der Flut-Linie eine Menschenkette zu bilden.  Die Aktion beginnt um 5 vor 12 Uhr am Bremer Marktplatz und endet um 12.50 Uhr mit einer Menschenkette an den Wallanlagen.

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Stimmungsindikatoren

Eine Sammlung von Dirk Werhahn

Im Gegensatz zur realen Wirtschaft haben sie zur Zeit Hochkonjunktur:  Stimmungsindikatoren. Hier eine kleine Sammlung:

  • IfO-Index: Jeden Monat werden rund 7.000 Unternehmen  nach der gegenwärtigen Geschäftslage und den Erwartungen befragt.
  • OECD – Leading Indicators and Tendency Surveys
  • Baltric Dry Index: Nimmt die Verschiffungskosten von Rohstoffen und somit die Vorstufe der Produktion auf. Dadurch wird das Volumen des Welthandels gemessen.
  • Reuters/Jeffries CRB Index: Indiziert die Preise von 19 verschiedene Rohstoffen, wie sie an Warenterminbörsen gehandelt werden.
  • Arbeitsmarktdaten in Deutschland
  • ZEW: Der Index gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen von Fachleuten für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung für die kommenden sechs Monaten in Deutschland wieder.
  • GfK: Der Index prognostiziert die Entwicklung des privaten Konsums.

Und hier noch ein Index, der auch eine Prognose für die Stimmung abgeben könnte:

  • Klimaschutz-Index: Es werden anhand einheitlicher Kriterien die Klimaschutzleistungen von 57 Staaten beraten und verglichen. Dabei sind mehr als 90 Prozent des weltweiten energiebedingten CO2-Ausstoßes berücksichtigt.
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Jahr 2009

Wünsche von Dirk Werhahn

Baum Neujahrviele meiner Fragen von vor einem Jahr wurden noch nicht beantwortet:

  • Lernen wir, was lernen heißt und kommen wir auf dem Weg zur gemeinsamen Schule einen Schritt weiter ?
  • Lernen wir den Umgang mit Migrationsproblemen und sehen sie nicht als Chance für den Wahlkampf?
  • Schaffen wir Chancengleichheit, auch über die Grenzen der Milieus hinweg?
  • Kommen wir bei der Reduktion von Feinstaub einen Schritt weiter und gelingt es uns den CO2-Ausstoß zu vermindern?

Und es sind noch neue Hinzugekommen:

  • Wir wirkt sich die Finanzkrise auf unseren Arbeitsmarkt und somit auf die Beschäftigungssituation von vielen Menschen aus?
  • Gelingt es ein Konjunkturprogramm aufzusetzen, das ein eindeutige Lenkungswirkung hin zu ökologischen Abläufen erzeugt?
  • Wird Europa, Deutschland und Baden-Württemberg nach den Wahlen in 2009 grüner und somit zukunftsfähiger sein?
  • Wird die Atomlobby mit ihren Versuchen scheitern, die risikobehafteten AKWs weiterlaufen zu lassen?

Neben all den Hoffnungen, die mit diesen Fragen verbunden sind, wünsche ich allen Leserinnen und Lesern, ein gutes und gesegnetes neues Jahr, viel Spaß am Leben und eine gute Gesundheit.

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Lernen in der Wissensgesellschaft

Ein Beitrag von Dirk Werhahn

Die Gesellschaft entwickelt sich immer mehr in Richtung Wissensgesellschaft. Einmal Gelerntes reicht nicht mehr aus. Lebenslanges Lernen ist gefordert. Um Menschen dabei zu unterstützen, muss berücksichtigt werden, dass „Formales Lernen“ (beispielsweise Lernen in der Schule) den schwächsten Einfluss auf die Kompetenzentwicklung hat. Stärker wirkt informelles Lernen – also „learning by doing“. Den höchsten Einfluss aber hat impliziertes Lernen – Lernen an Vorbildern.

Die Forderung der Grünen „Bildung für alle zu ermöglichen, unabhängig von der sozialen Herkunft und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.“ ist richtig. Dabei darf nicht nur an formales Lernen gedacht werden. Dieses braucht gute Ergänzungssysteme. Es müssen auch die anderen Ebenen des Lernens eingeschlossen und entsprechende Räume und Möglichkeiten geschaffen werden. Dann kann es gelingen, dass sich der Teufelskreis für Menschen aus bildungsfernen Milieus nicht noch mehr verengt.

Lernen wird zum Alltag. Folgende Elemente können dazu beitragen:

  • Bildung beginnt bereits im Vorschulalter. Die individuellen Fähigkeiten der Kinder müssen möglichst früh – aber altersgerecht – gefördert werden. Eine flächendeckende Ganztagesbetreuung ist unerlässlich.
  • Ziel muss die gemeinsame neunjährige Bildungsorientierung sein. Denn die Verteilung von Schülerinnen und Schülern auf Hauptschule, Realschule und Gymnasium sortiert heute bereits nach der vierten Klasse in VerliererInnen und GewinnerInnen.
  • Eine intensive Betreuung der Schülerinnen und Schüler ist wichtig. Deshalb soll die Schulsozialarbeit gestärkt werden.
  • Mit einer Ganztagesschule, soll der Schulalltag entzerrt werden und eine individuelle Betreuung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Hierzu gehört eine vernünftige Schulspeisung und ebenso spezielle Betreuungsangebote.
  • Ergänzt wird schulisches Lernen durch außerschulische Jugendarbeit (ob in Musik-, Sportvereinen, Jugendverbänden etc.). Diese ist unerlässlich, um eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
  • Als Grundlage kann Grundeinkommen als stabilisierender Faktor wirken.
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