Ein Beitrag von Dirk Werhahn
Zwischen 1950 – 1975 kehrten viele Bewohnerinnen und Bewohner den Innenstädten den Rücken. Sie bevorzugten ein suburbanes Leben „im Grünen“. Sie suchten ein „Haus mit Garten“.
Seit rund zehn Jahren lässt sich ein Gegentrend ausmachen. Der Wunsch nach urbanem – das heißt nach städtischem – Leben wird wieder stärker. Wohnen im Zentrum erfährt eine Renaissance.
Woher kommt es, dass die Bürger wieder in die Stadt ziehen?
- Brachliegende Büroflächen/Industriebrachen stehen zur Umnutzung als Wohnraum zur Verfügung.
- Menschen zieht es wieder in die Stadt – auch um exklusiv zu wohnen.
- Verschiedene Wohnformen können nebeneinander existieren.
- Die Pluralisierung der Lebensstile und der Wunsch nach Distinktion schaffen eine Vielfalt an Wohntypologien.
- Private Baugemeinschaften (Französisches Viertel in Tübingen, Vauban in Freiburg etc.) schaffen gemeinsam Wohnraum.
- Wohnraum für Dienstleister in der Wissensgesellschaft, für die sogenannte „Creativ Class“
- Kommunen unterstützen diese Entwicklung.
- Nicht „Neue Städte“ schaffen, sondern das ineinander der historischen Schichten zulassen und fördern.
- Sozialer Zusammenhalt in den Quartieren fördern.
- Das Spannungsfeld zwischen städtischem Leben und Freiraum für Kinder ist zu lösen.