Spielräume – eine ganzheitliche Sicht

Ein Beitrag von Dirk Werhahn

Spielplatz 01Spielplätze sollen nicht nur den Ansprüchen an Spielqualität gerecht wurden. Es wird auch verstärkt, die natürliche Vegetation und Landschaftsform in das Konzept integriert. Die DIN 18034 „Freiflächen zum Spielen“ ermuntert zu einer standortgerechten Artenvielfalt. Bäume und Sträucher mit genießbaren Früchten sollen das Naturerlebnis der Kinder intensivieren.

Daneben sollen bei der Planung von Spielräumen die körperliche, geistige und seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in ganzheitlicher Hinsicht zu fördern. Es werden den Sozialen und psychologischen Kriterien zur Bewertung von Freiräumen aufgelistet (Nachzulesen in der der DIN 18034 M 4):

  • Sinnes- und Bewegungsförderung: Die Sinne zur Wahrnehmung der Außenwelt werden gefördert durch verschiedene naturnahe Gestaltungselemente. Zur Förderung der Selbstwahrnehmung (Grob- und Feinmotorik) dienen darüber hinaus Möglichkeiten zum Laufen, Klettern, Rutschen, Balancieren, Schaukeln etc.
  • Bewegungsangebote für Jugendliche: Hierzu bieten sich spezielle Angebote wie Skateboardanlagen, Streetballkörbe, oder Tischtennisplatten an. Dazugehörige Flächen müssen eine entsprechende Aufenthaltsqualität erhalten.
  • Gestaltbarkeit: Zur Förderung vielfältiger Erfahrungen sind Spielflächen so anzulegen, dass die Kinder und Jugendlichen sich den Raum gestalten, verändern und sich aneignen können.
  • Modellierung: Erdmodellierungen bieten natürliche Bewegungs-anreize und Rückzugsmöglichkeiten.
  • Raumbildung: Die Gliederung ermöglicht unterschiedliche Spielaktionen, gibt Kindern Geborgenheit. Große, zusammen-hängende Flächen ermöglichen großräumige und selbstbestimmte Bewegungen und Austoben.
  • Barrierefreiheit: Spielplätze und Freiräume zum Spielen sind so zu gestalten, dass sie barrierefrei zugänglich sind. Spiel- und Erlebnismöglichkeiten für alle, auch für Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten, sollen in das Gesamtkonzept integriert werden.
  • Nutzungsvielfalt: Die Anpassung von Spielflächen infolge sich ändernder Spielwünsche oder Alters- oder Gruppenstrukturen sollen möglich sein.
  • Förderung von Sozialkontakten: Zur Pflege von Sozialkontakten sollten auf zum Spielen ausgewiesenen Flächen Treffpunkte für alle Altersgruppen Berücksichtigung finden.
  • Rückzugsbereiche: Durch differenzierte Gestaltung sind für ruhiges, ungestörtes Spielen Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
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