Ein Beitrag von Dirk Werhahn
Kerstin Andreae und andere haben eine interessante Debatte zum grünen Freiheitsverständnis angestoßen. Das finde ich gut.
Nachdem die Ideologie des Neoliberalismus gezeigt hat, dass sie keine nachhaltigen Antworten für die großen Zukunftsthemen wie Frieden, Ernährung, Umweltschutz, Energie, Bildung hat, ist ein Vakuum entstanden.
Das Thesenpapier ist ein guter Anfang.
Hier geht zum Grünen Freiheitscheck. (Ergänzung 09.09.2014)
Freiräume schaffen und schützen…
… bedeutet auch, dass Menschen aktiv an politischen Prozessen teilnehmen zu können, um somit an der Gestaltung des Rahmens für Freiheit mitzuwirken. Wir fördern daher die politische Bildung.
Freiheit bedarf des entsprechenden Rahmens. Die Gesellschaft/Gemeinschaft sorgt dafür, dass sich individuelle Freiheit entwickeln kann (z. B. Verhindeurng von äußerer Bedrohung, durch globale Abrüstung; Vorhandensein ausreichender Wirtschaftsgüter um Menschen zu versorgen; Bildung, um zu verstehen, auf was sich Freiheit bezieht).
Freiheit auch auch immer etwas mit dem eigenen Lebensstil und dem der anderen zu tun. Den einen richtigen Lebenstil gibt es nicht (siehe Diskussionspapier Grüne Lebensstile der LAG Wirtschaft, Finanzen und Soziale), doch die Freiheit des einzelnen endet, wo der Lebensstil des anderen diesen beschränkt.
Die genannten Beispiele möchte ich um Weitere ergänzen.
Freiräume schaffen und schützen das bedeutet z. B. auch…
- Ältere Menschen, können länger Arbeiten, wenn sie es wollen. Teilrentenmodelle können dabei helfen. Wer aus gesundheitlichen Gründen vor dem Erreichen der allgemeinen Altersgrenze aus dem Berufsleben ausscheiden muss, bekommt Unterstützung, um frei und selbstbestimmt leben zu können.
- Menschen in allen Lebenlagen haben die Möglichkeit sich zu entfalten. So werdne z. B. Langzeitarbeitslose in Förderprojekten nachhaltig unterstützt.
- Kinder habe vergleichbare Möglichkeiten auf eine individuelle Entwicklung in Freiheit haben, z.B. Förderung von Jugendarbeit, Musikschulen. Ganztagesschulen sind um selbstbestimmte Elemente zu ergänzen.
- Die Einzelnen haben (rechtlich verankerte) Freiräume, um Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, z.B. durch aktive Förderung der Vereinskultur (Kultur, Jugendarbeit, Bildung, etc.).
- Freiheit ohne Bildung bleibt beschränkt. Es werden die Grundagen wie Bildungsurlaub und Möglichkeiten zum Bildungssabatical geschaffen.
- Freiheit in Handlungssicherheit: Staatliche Regelungen unterstützen Menschen, dass sie nicht durch Geschäftsmodelle (z.B. Investments) ihre Freiheit längerfristig beschränken.
- Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber benötigen Freiräume. Deshalb ist ein Bürokratieabbau angezeigt, ohne die wesentlichen Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu beschneiden.
- Freiheit hat auch etwas mit Mobilität zu tun. Dabei geht es um Themen wie Tourismus, Lastenverkehr, Barrierefreiheit.
- Gesundheitsförderung trägt dazu bei, dass Menschen, ihre Freiheit auch leben können. Es werden gesundheitsfördernde Strukturen unterstützt.
- Mit Pressefreiheit wird auch die Vielfalt der Medien und Meinungen im Öffentlichen Raum gefördert
Bin gespannt auf die weitere Debatte.

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